Dienstag, 7. August 2007

Abflug und Landung

Diesmal ging es ganz entspannt zum Flughafen, wir waren (richtig diesmal reise ich nicht allein *gg*) rechtzeitig, aber nicht wahnsinnig zu früh am Flughafen. In der Wartehalle haben wir erstmal Ari auf den Weg zur Arbeit getroffen. Ist schon cool, dass man in der gleichen Zeit die man braucht um nach Golm zu kommen auch nach Frankfurt kommt...

In Frankfurt waren 3 Stunden Wartezeit, die ich wie immer, wenn ich um die Welt reise, mit einem Obstsalat verbringen möchte. Das geht im Terminal B sehr gut: im zweiten Stock gibt's ein nettes (wenn auch teures) Cafe gleich hinter der Rolltreppe. Und dann geht's los. Der Puls steigt, irgendwie ist das doch voll chaotisch an den Gepäck Kontrollen. In Berlin hat mein Hosenknopf angeschlagen, hier zum Glück nicht! Was ist wenn die um mich rum alle Terroristen sind? Waren se aber nicht - fühlbar waren das alles Rotzgören. Viele Kinder, die alle zuerst ins Flügzeug durften, auch die doofen: z.B. ein Herr im rosa Poloshirt, der zuvor in der knallvollen Wartenhalle ganz dringend einen Stuhl benötigte um darauf seine Füsse oder wahlweise seinen Reiseführer zu lagern, nutzt die Gelegenheit um mit seinen wirklich kleinen 10 und 12 jährigen Jungs an der Schlange vorbei zu drängeln.


(der spacige Tunnel in Frankfurt)

Letzendlich sitzen wir dann doch in der Maschine, diemal Mittelreihe, schade. Diesmal gibt es keinen Bildschirm am Platz, man kann aber auf den winzigen Bildschirm an der Kabinentrennwand starren, bei dem die Farben richtig gut aussehen, wenn man steht. Auch sonst finde ich den Service verglichen mit Emirates eher mau. Es gibt sehr selten Getränke, die Essenverteilung verlief ziemlich chaotisch. Stuart zur Stuartesse: "Hey, sag ma wo is'n eigentlich der eine Wagen (mit Essen) hin?" Antwort: "Weiß nicht, grad war er noch da". Das ganze hatte auch viel damit zu tun, dass wir als letzte zu Essen bekommen haben! Geschmeckt hat es aber gut.

Die 10 Stunden habe ich zumindest mit einer halben Backe abgesessen. Spannend wurde es dann erst wieder als man die Formulare für die Einreise in die USA ausfüllen durfe. Ausbessern is nicht! Dann neu ausfüllen. Und die 1 ist ein Strich und die 7 eher eine 1 und ü, klar ue...hinten auf dem Formular steht man braucht etwa 6 Min pro Formular. Ja, nach dem 3. Mal Ausfüllen stimmt das auch. Und dann Landung klar, den Flughafen Denver gab's vorher schon im Film, weil sich offenbar viele Leute verirrt hatten...und dann die Schlange vor dem Einreiseschalter.

Ich bin ja immer sekptisch, ob die mich überhaupt reinlassen (ich habe nämlich auf dem Formular eine 1 wie eine 1 geschrieben!). Ein bißchen bizarr fand ich auch, dass links neben der Schlage eine Frau stand die Instruktionen ausgab, was man machen muss, also Unterlagen bereiten halten etc. Sie hat das so rezitiert, wie man sich das im amikanischen Gottesdienst vorstellt. Aber komischsten fand ich, dass sie kein Mikro hatte. Der "Schalteranweiser" hatte einen total scharfen Cowboyhut auf, der gespickt war mit Ansteckern - den hätte ich auch gern gehabt. Durch den Schalter war man ganz schnell durch, Pass zeigen, Formulare stempeln lassen, was machen Sie hier - Urlaub, wie? Camping? Nö, Mietauto. Ok. Linker Zeigefinger auf den freundlichen Scanner, rechten Zeigefinger auf den freundlichen Scanner - kurz in die Kamera glächelt (darf man überhaupt lächeln?)(Ich glaub nicht, sonst sähen die Fahndungsfotos zu sympatisch aus). Dann Gepäck holen - ein Baby schreit ganz erbärmlich im Hintergrund. Das versteh ich, würd ich auch gerne machen...

Dann noch das Zollformular abgeben und ich bin offiziell in den Staaten! Zuhause ist es etwa ein Uhr nachts als wir unseren "maroon"-farbenen Ford Fusion bei Hertz abholen. Es geht übrigens ein Bus vom Flughafen zur Autovermietung, mit einem sehr netten Busfahrer, der sich auch gleich nach Angie erkundigt hat, als er merkte wir sind Deutsche. So jetzt: was ist eigentlich maroon für ne Farbe? Pilzfarben - meine ich. Nein, es ist: dunkelrot und zum Glück stand der Wagen gleich hinter dem Ausgang, mit laufendem Motor.
Im Autovermietungsbüro gab's übrigens und jetzt werdet mal alle neidisch, wenn ihr wieder in Golm vor den Automaten ohne Kleingeld steht, einen Getränkeautomat an dem man mit Kreditkarte zahlen kann. Coooool! Vor Begeisterung habe ich gleich zwei Flaschen gekauft!

Mit dem Auto - zum Glück fährt André! - geht's dann Richtung Rockies. Die Route hat André aus dem Sienic Highways and Byways zusammengestellt. Sie heißt "Peak to Peak Scienic Byway" und ist laut dem Buch eine Hochgebietstour entland der Ostflanke der "Colorado Ranges", die so jedes wichtige Tal zwischen Denver und Estes Park (dort ist unser Motel) kreuzt. Sie geht an Denver vorbei, oh kuck mal, ist das da eine Öl-Rafinerie?! - Ja! Krass! Und sie führt durch die Städte "Central City" (hö? wo ist da ne Stadt?) und "Black Hawk", deren viktorianische Gebäude hauptsächlich durch den Goldrausch finanziert wurden. Man hat von dieser Route den besten Blick auf den "Longs Peak", der 14255 Fuss hoch ist, also irgendwie etwa 5000m! Obwohl die Route auf etwa 3000m liegt, wachsen überall Bäume. Toll! Ich bin nur leider so müde, mir fallen die Augen zu. Als ich sie zwischendrin mal aufmache sehe ich in der Dämmerung einen riesigen Hirsch am Strassenrand, der nur so kuckt.

Wir kommen total müde in Estes Park am Alpine Trail Ridge Inn an. Das Zimmer ist ok. Nö, eigentlich finde es gut - Kühlschrank und Mikrowelle sind da, auch eine Kaffeemaschine und WLAN! Die Frau am Empfang empfiehlt den Supermarkt um die Ecke - landesuntypisch laufen wir die 200m. Mittels eines Gutscheins kriegen wir zwei statt einem 1/2 Sandwich - Turkey, Ham und Tomate und Steak und Käse...zu spät erst sehe ich die Riesenauswahl an etxtras: Thunfischsalat, Eiersalat, Avocado...nächstes Mal. Müde fallen wir dann in unser Kingsize Bett, mit nur einer Decke. Dank meinen alten Freunden den Valerinas kann ich auch ganz gut schlafen, bis 5:30am. Da habe ich dann den Blog angefangen.

So und da geht's gleich nach dem Frühstück hin:

(die Rockies heute morgen, nur in Echt sieht's noch viel geiler aus)

Die komplementäre Reiseinfo von André findet der geneigte Leser auf abjetztwirdallesbesser. Wir konnten uns leider nicht auf einen gemeinsamen Blog einigen, wir Individualisten, wir!

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