Donnerstag, 9. August 2007

Roadtrip durch Prairie Wyoming

Jeeeehaaa! Gestern haben wir eine Mammuttour hinter aus gebracht: 800 km durch die Prairie von Wyoming.

Zunächst begann der Tag mit einem Continental Frrühstück, d.h. Muffins und buntes Musli - das schmeckt exakt so wie es aussieht.


(hmmmmm, Continental Breakfast)

Vor der großen Tour sind wir kurz nach Steamboat Spings Downtown und haben uns darauf geeinigt, dass das Städtchen ganz niedlich ist. Wir haben zwei niedliche Bücherladen besucht, einen Cowboy Supply Laden (ich denke, die haben gar nicht gemerkt, dass wir Touristen sind ;)). Ich brauch noch ein bißchen, bis ich mir nen Hut kaufe und Mustag reite...trotzdem jeeeeeehaaaaa!

Schließlich haben wir unserem Ford Fusion die Sporen gegeben und haben Richtung Norden das Nest Walden (in dem gibt es ein paar ganz nette Motels, falls ihr mal in die Gegend kommt) passiert. Unser Ziel war zunächst Laramie, da wir von dort die 130 Richtung Westen nehmen wollten, ebenfalls ein Scienic Byway, der durch die Snowy Range, also quer durch die Medicine Bow Mountains, führt. Zunächst führt uns der Weg aber durch trockenes, flaches Prairie Land, das sich bis zum Horizont erstreckt. Das Land ist offenbar in fester Hand von Ranchern, dem entsprechend sieht man ab-und-zu grasende Rinderherden. Zwischen durch kann man auch die hier ansässigen Antilopen sehen. Laramie beheimatet eine Universität, die sich offenbar auf Viehzucht spezialisiert hat. Wir fragen uns wiederholt, was man wohl so macht, wenn auf so einer Ranche wohnt?

Die Snowy Range Road führt uns wieder ins Gebirge, man kann bunte Wildblumenwiesen, safte Wälde und oberhalb der Baumgrenze wieder die Tundra-Vegetation oberhalb der Baumgrenze. Wir gönnen uns eine kurze Pause am Libby Flat Observation Point, von dem man an klaren Tagen sogar die Rockies sehen kann - wenn wir nur wüßten, wo wir hinkucken müssen! Tolle Aussicht! Viel Wind! Huiiii.

Wir gönnen uns eine kurze Picknick Pause am Lake Mary. Wahnsinnsaussicht! Dort gibt es ein paar Angler und Leute, die ihren Hund gassie-führen. Und ein überdrehter Typ, der alles "amazing" findet. Berg: amazing. Wasser:amazing. Stein: amazing. Stimmt.


(neidisch?)

Weiter geht's Richtung Norden, hinter den Bergen wieder alles trocken. Dorres Gras, gelb, durchsetzt mit kakifarbenen niedrigen Büschen. Wo geht man hier eigentlich auf's Klo? Ab-und-zu gibt es interessante Felsformationen und verschiedenfarbige Erde. Hier wohnt jetzt anscheinend auch gar keiner mehr. Kein Wunder, wir haben geschätzt, dass Wyoming etwa so groß ist, wie Deutschland, aber eine Bevölkerung von etwa 500000. Die nächste "große" Stadt ist Casper mit 50000 Einwohnern. Das kommt sogar uns inzwischen groß vor...naaaaa. Nee.

Irgendwann werden wir auf der Strasse von einem Typen angehalten, der sich bei näherem Hinhinsehen als Cowboy entpuppt. Ein zweiter am Pferd fängt offenabr ein anderes Pferd ein, dass über die Strasse ausgebüchst ist. Jeeeeehaaaa! Wir winken nett, dazu passt leider nicht, Photos zu schießen, deswegen gibt's davon keins.

Der Cowboy-Mythos übrigens ist dem Buch "The Virginian" entliehen, das schon 1902 erschien und ein ziemlicher Besteller in den USA ist (vielleicht ja so beliebt, wie bei uns "Herr der Fliegen" - will keiner lesen, man wird aber in der 9. Klasse dazu gezwungen?). Jedenfalls haben sich dann die Herren John Wayne und Hopalong Cassidy des dort beschiebenen Archetypen des Cowboys verschrieben. Jeeeeehaaaa! Tatsächlich waren die Cowboys, wie der Lonley Planet schreibt, eher arme Schweine. Sie waren die Angestellten von den fiesen kapitalistischen Cattle Baronen, die dummerweise sehr viel politischen Einfluß hatten. Und z.T. heute noch haben.


(Prairie: was macht man bloß in so'ne Gegend?)

Schließlich erreichen wir Sheridan, wo wir im Best Value Inn absteigen und unserem müden Ford Focus ein bißchen Heu und Wasser gönnen, wärend wir uns am Lagerfeuer eine Dose Bohnen und Kaffe heiß machen. Schließlich rollen wir unsere Decken aus und betten unseren Kopf auf die Sattel und träumen diesmal jetlaglos, ich jedenfalls.

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