Samstag, 11. August 2007

Auf zum Yellowstone

Von Sheridan aus machten wir uns nach einem klimaanlagen-unterkühlten Frühstück auf den Weg zum Yellowstone Nationalpark. Entlang der US 14 immer westwärts führt uns die Route zunächst wieder auf einen Scienic Byway, mitten durch die Big Horn Moutains. Sehr nette Berge, auf jedem Aussichtspunkt treffen wir zwei ältere Damen. Zuerst grüßt man sich höflich und mit jedem Stop enthusiatischer. Nebenbei auch toll, wenn man die Berge hoch fährt, kann man paralell geschichtete Gesteinsablagerungen bewundern, die nach oben immer älter werden. Das Gebirge als solches hat sich vor 60 Millionen Jahren geformt, wobei eine Schicht 3 Milliarden Jahre alter Felsen sich nach oben gestülpt hat. Alles klar? Schließlich kreuzt unser Weg Cody, die westernmäßigste Westernstadt im wilden Westen: die Stadt von Buffalo Bill. (Yeeeeehaaa!) Schon als 1901 die Stadt gegründet wurde, wurde mit Buffalo Bill allerlei Reibach gemacht: es gab eine Eisenbahn dorthin und Befürworter eines Dammprojekts wurden angelockt.

Heute ist das auch nicht viel anders: ein Cowboyhut-, Cowboystiefel-, Rodeoticket-, Buffalo-Grill-Laden neben dem anderen. In der Mitte das Irma Hotel, nach Buffalo Bills Tochter Irma benannt. Die aus Frankreich importierte Kirschholzbar im Hotel war zu Codys Zeiten teurer als das ganze Hotel.


(Yeeeeehaaaa!)

Wir nutzen die Gelegheit unsere Vorräte aufzufüllen, bevor das Shoshonen-Gebiet bereisen und entdecken gleich hinter dem Supermarkt Parkplatz einen Espresso-Drive-Trough! Sobald die Verbindung schneller ist stelle ich euch das Beweisfoto rein! Amazing!


(Drive-trough-Espresso)

Am späten Nachmittag erreichen wir den Yellowstone National Park. Wir entscheiden uns trotz der Baustelle für die Nordschleife durch den Park. Der ganze Yellowstone ist ein vulkanischer Hotspot. Unter diesem Gebiet befindet sich eine riesige Magmablase, etwa in 13 km Tiefe. Vor 640000 Jahren ist diese Magmablase das letzte Mal explodiert. Dies hatte zur Folge, dass ein Teil des Gebirges weggesprengt wurde. Ein riesiger Krater blieb zurück. Dieser füllte sich anschießlich mit Lava. Der Yellowstone Lake entstand. Und der allein ist schon riesig! Inzwischen hat sich wieder eine Lavablase gebildet, die den Boden anhebt.

Im Gebiet um den Mud Volcano (genauere Beschreibung folgt) herum sehen wir unseren ersten Bison. Als Herde. D.h. zuerst sehen wir einen Haufen rote Bremsleuchten. Die Besucher des Parks sind zu 99.9% motorisiert und sie treten einfach auf die Bremse, wenn sie was sehen, was sie interessiert. Die Autos stehen dann auf der Strasse und blockieren einfach alles. Entsprechend einfach ist es, Tiere am Strassenrand zu bemerken. Speziell wenn sie so groß sind wie Bisons. Wir fahren weiter bis zum Tower Fall - einem leider nicht sonderlich imposanten Wasserfall. Der nächste Stop ist ein versteinerter Baum, der vor 50 Mill. Jahren ein Opfer des Ascheregens von massiven Vukanausbrüchen wurde. Wir dagegen wurden Opfer einer Alkoholkontrolle am Parkausgang.

Nach Anbruch der Dunkelheit erreichen wir müde unser Hotel, das Best Western Desert Inn. Die Zimmer sind super groß, schon sauber und gut eingerichtet. Schön. Wir können bis Sonntag bleiben und den Park erkunden. Leider ist nur die Internetverbindung etwa langsam, deswegen nur Text und keine Bilder.

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